"Cidaris" und "Phymosoma"  ... und ähnliche Varianten
 

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Abb. Serie 1: Abbildungen von links nach rechts:
1.Bauch- und  Draufsicht sind gleich; auf d. einen Seite ist der Mund - kehrseitig der After
2. Seitenansicht
 

Seeigelsteinkern
der Gattung

"Cidaris" und "Phymosoma"

...umgangssprachlich auch
"Turban-Igel"
genannt!

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Cidaris und Phymosoma     ...zwei Reguläre aus dem Norden.

Seeigel lassen sich grundsätzlich unterscheiden zwischen Regulären  bei denen Peristom (Mund) und Periprokt (After) sich genau gegenüber liegen (oben und unten) und Irregulären, bei denen das eben nicht so ist (und sich Mund und After an verschiedenen Stellen befinden können). Insofern sind die irregulären Seeigel in ihrer Form vielfältiger; reguläre sind grundsätzlich sehr ähnlich aufgebaut. Eine grundsätzliche Unterscheidung ist also nicht schwer.

Entwicklungsgeschichtlich sind die regulären Seeigel wesentlich älter.

Was ist jetzt für uns Hobby-Sammler von Bedeutung?

Da ist einmal die Tatsache, dass reguläre Seeigel bei uns im Norden wesentlich seltener sind. Das ist bei anderen Fundstellen (z.B. Landaville (F) oder Kreta (Gr)) ganz anders. Aber bei uns ist es eine Besonderheit, wenn man einen Regulären findet. Das gilt für das Geschiebe gleichermaßen wie für das Anstehende (z.B. Kalkgruben).

Die Aussage über die Häufigkeit bezieht sich auf die heutige Sammelsituation, nicht unbedingt auf die Zeit, in der die Seeigel gelebt haben. Wenn man sich die Dichte an Seeigelstacheln regulärer Cidaris-Arten von z.B. Stevens Klint ansieht, so sieht man, dass sie vor ca. 64 Mio. Jahren sehr wohl häufig waren. Nur die fossile Überlieferung ihrer Coronen (=Gehäuse) ist wesentlich seltener.

Nicht unerwähnt bleiben soll natürlich, dass auch andere Gattungen regulärer Seeigel gefunden werden können wie z.B. Salenia.

Einen Turban-Seeigel (so werden die Flintsteinkerne regulärer Seeigel von Sammlern gern genannt (s. Bilder)) zu finden, ist aber die Ausnahme und sollte stets Anlass für eine kleine Feier sein. Nachfolgende Bilder mögen das Gesagte verdeutlichen. Literatur: siehe Quellenangaben zu den irregulären Seeigeln (Brissopneustes, Echinocorys, Galerites und Mikraster)

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Abb. Serie 1 (ganz oben): Ansicht eines sehr kleinen "Phymosoma", Durchmesser ca. 18 mm; Höhe ca. 7 mm und ca. 2 Gramm.

Abb. 2: Seeigel wie man sie heute an den Stränden findet. Erhaltungsgrade sind sehr verschieden. Das Gehäuse oben links hat einen Durchmesser von 40 mm; unten rechts 20 mm. Einige Seeigel haben noch einige ihrer Stachel. Der Igel oben in der Mitte hat noch seine kreisförmig angeordneten 5 Zähne.

Abb. Serie 3-4:  Das sind keine Fabelwesen, sondern Primärstachelwarzen der Gattung "Cidaris" (unbestimmt) in Flintstein;
Fundort: Limfjord-DK.


Abb. Serie 5: Verschiedene Ansichten eines relativ großen "Cidaris", Durchmesser  55 mm; Höhe ca. 22 mm.

Abb. Serie 6: Ansichten eines noch im Flintstein sitzenden "Phymosoma", Durchmesser ca. 28 mm; Höhe ca. 14 mm.
Abb. 7: Verschiedene Turban-Igel-Steinkerne im Durchmesser von 15 - 30 mm, Geschiebefunde von der Ostsee und dem Limfjord-DK
Abb. 8:  "Turbanigel", Fundorte Hanstholm-DK und Dalbyover-DK.


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Abb. 9:  Seeigel-Stachel (7 Stück) und 3 Primärstachelwarzen von Cidaris (unbestimmt) wie sie z.B. bei
Stevens Klint-DK und auf der Insel Mön-DK sowie Rügen-D nicht selten sind.


 Abb. 10:  Seeigelstachel (unbestimmt) in einer Flintsteinplatte; längstes Stachelmaß 70 mm.

Quellenverzeichnis / Literaturauswahl / Literaturtipps:

- siehe Quellenangaben zu den irregulären Seeigeln Brissopneustes, Echinocorys, Galerites und Micraster! Bitte eine der jeweiligen
  Gattungen anklicken und sie gelangen direkt zu den Literaturtipps, wo
"Cidaris" und "Phymosoma" (...umgangssprachlich auch
  "Turbanigel" genannt!
) ebenso beschrieben werden, wie die anderen Gattungen.


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