2012  -  aktueller Monats-Seeigel
 

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Die Ansichten werden meist wie folgt angezeigt:
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Dezember 2012


Das Jahr 2012 möchte ich gerne mit einer so genannten "fossilen Wasserwaage" abschließen!
Sie werden oft verkannt, da sie unvollständig aussehen bzw. als verwitterte, zerschlagene nur Reststücke eines zuvor ganzen Seeigelsteinkerns gewertet werden. Dem ist aber nicht so! Fossile Wasserwaagen gehören zu jeder Sammlung einfach dazu. Bei richtiger Betrachtung verraten sie einem recht viel. Zum Beispiel zeigt sie einem an (siehe oben linke Abbildung), wie die eingeschlossene Lage des Seeigels während des Sedimenteinflusses (über Mund und Po) war. Nicht immer wurde ein Seeigelgehäuse voll ausgefüllt! ...oft blieb im Inneren des Gehäuses auch eine Blase übrig, die sich mit Wasser füllte. Die Sedimente setzten sich nach unten ab und das darauf stehende Wasser glättete, im Sinne einer Wasserwaage, die Sedimentoberfläche. Die Ausrichtung geschieht, wie bei den Handwerkern, nach der Anziehungskraft der Erde (jeder kennt ein Lot); im zweiten Schritt wird von der Senkrechten der Lot-Linie im rechten Winkel die Wasserwaage abgeleitet.
Der oben gezeigte Seeigel ist nur ein einfaches Beispiel für eine "fossile Wasserwaage"!
Es gibt sehr viele Varianten, wie sich eine "Blase" über die Millionen Jahre weiter füllen bzw. weiter entwickeln kann. Kalzit bzw. Chalcedon füllen oft den Raum oberhalb der fossilen Wasserwaagen-Linie aus. So kommen die heiß begehrten Wabenigel zustande! Im Licht der Sonne erstrahlen sie in den verschiedensten Farben, was über gelb, weiß, blau, weinrot, orange und viele andere Farbtöne gehen kann.

Somit wünsch ich allen Betrachtern dieser Seiten viel Sammelerfolg in 2013!
Ihr Siegfried Taake

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November 2012

Email vom 4.10.2012:   Für mich absolut ein Hingucker, der es würdig ist als "November-Igel" gezeigt zu werden!


Eingestellt am 28. Oktober 2012
Der "4-Strahler am Flint"
hat die Maße von 23mm X 18mm hoch; gefunden im April 2012 in Zingst.
Der 4-Strahler hat eine Strahlenzeichnung, wie sich jeder Sammler vorstellt selber so ein Stück zu finden!
Und ein weiterer "6-Strahler" wurde Anfang September 2012 auch gefunden!
Beide Stücke haben mir Katrin und Bodo G. aus Stralsundund gemeldet.

Wiederum zeigen die Stücke an, daß abweichende Galeriten-Funde vom normalen 5-Strahler immer wieder
an der Ostseeküste gemacht werden.
Unter...
> Gäste-Funde Beiträge 2012 < ...könnt ihr auch den 6-Strahler ansehen!  
Meine Bewunderung gilt immer mehr den wunderschönen 4-Strahlern! ...aber auch den 6-Strahlern!    Ihr Siegfried Taake
Weitere Stücke der Art findet ihr unter:  
> Abweichung vom 5-Strahler beim "Galerites"  <                     

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Oktober 2012

1.    2.
1.)
"Temnocidaris baylei"         2.) Größenvergleich zu anderen Funden

Der "Temnocidaris baylei"  von Herrn T. Hofmann aus Geithain ist, wenn auch nicht vollständig, ein sehr schönes großes Exemplar, wie es der Größenvergleich zum 1 Euro-Stück zeigt. Da ichein so großes Stück noch nicht gesehen habe, wählte ich den "Temnocidaris baylei"  aus, als Monats-Igel gezeigt zu werden. Die gesamte Größe des Steins in der Breite beträgt immerhin fast 10 cm!!          Ihr Siegfried Taake

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September 2012



Größe des Steinkerns = 25mm hoch und 35mm im Durchmesser


In der Mundart nennt man diesen Seeigelsteinkern "Turban-Igel".
Gefunden habe ich ihn in Dänemark an der südlichen Steilküste vom Limfjord in der Nähe von Nr. Nissum / Gemeinde Lemvig. Dort war an der Steilküste ein frischer Abbruch. An dem Stück sind keine Schalenreste. Da sich die Gattungs- und Artmerkmale leider auf der im Flintstein liegenden Seite befinden, kann man zu der Bestimmung / Gattung nichts Genaueres sagen. In Betracht kommen die Gattungen
"Tylocidaris" und "Temnocidaris" (Stereocidaris) aus der Familie der "Cidariden".
Ihr Siegfried Taake

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August 2012


a = von oben        b = von unten        c = von vorne        d = von der Seite        e = von hinten

Unter "Februar 2012" wurde bereits über einen vergleichbaren "Echinocorys" berichtet. Zur Vervollständigung zeige ich hier noch einmal einen sehr schönen "Echinocorys" der 58 mm lang, 52 mm breit und 48 mm hoch ist, jedoch sind die so genannten "Piekser" nicht mehr vorhanden. Solche Stücke nenne ich immer "Lach-Igel", weil die Ambulakralöffnungen in ihrem Weiß sich sehr deutlich vom Flintsteinkern abheben. Einige hartnäckige Schalenreste befinden sich noch am Steinkern, was für einen Strandfund bzw. Steilküstenfund selten ist. Der Grund dafür ist eben, dass das Stück frisch aus dem Lehm der Steilküste stammt. Regen hatte zuvor für einen frischen Küstenabbruch gesorgt. Der gezeigte Fund stammt von der Steilhangküste unterhalb von Nr. Nissum / Kommune Lemvig - DK. Immer wieder habe ich die Erfahrung gemacht, dass zur Hauptferienzeit direkt an den Hängen immer noch gute Funde zumachen sind. Im Lehm liegende Funde sind meist sehr verschmutzt und daher schlecht zu erkennen und so werden sie von vielen Suchern einfach übersehen bzw. nicht erkannt.               Ihr Siegfried Taake

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Juli 2012

1.              2.

Nr. 2 habe ich am 25.08.2012 nachgetragen, weil ich meine, dass beide Galeriten einfach zusammen gezeigt werden müssen!
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1.) EMail vom 25. Juni 2012:          Hallo Herr Taake, ich bin seit noch nicht allzu langer Zeit unter die Fossiliensammler gegangen. Ich wohne seit ca. 10 Jahren an der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern. Wenn man so oft am Wasser ist, wird man wohl ganz automatisch zum Sammler. Ich bin sehr oft auf Ihren Internetseiten unterwegs. Nun habe ich gelesen, dass Sie nicht nur Ihre Exponate vorstellen. Wir haben ein interessantes Exemplar von einem "Galerites". Wir (meine Freundin und ich) waren Anfang April 2011 an der Steilküste zwischen Wustrow und Ahrenshoop unterwegs. Wir waren mit unseren Hunden unterwegs und wollten eigentlich nicht sammeln. Plötzlich bückte sich meine Freundin und drückte mir dann einen Seeigel in die Hand. Dies war der 6-Strahler der auf den beiden Fotos zu sehen ist.
Freundliche Grüße.....   Jörg U. aus Alterswillershagen


Herr Jörg U., haben sie recht herzlichen Dank für die Zusendung mit den Fotos ihres 6-Reihers!! Meinen Glückwunsch zu so einem tollen, seltenen Fund eines 6-strahligen "Galerites"! Wer hätte nicht gerne mal einen "Super-6er"?...sie haben ihn!  ...ihr Siegfried Taake
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2.) EMail vom 15. August 2011         Sehr geehrter Herr Taake,.......      in der Anlage erhalten Sie Bilder von einem 7-strahligen Seeigel der Gattung "Galerites", den ich heute in Prora (Fundort ist der Strand zwischen den KDF- Bauten in Prora und Mukran) auf Rügen gefunden habe.     Mit freundlichen Grüßen J. P.
Das seltene Stück hatte ich schon 2011 unter Gäste-Funde gezeigt. allo Herr P., danke für Ihre EMail mit den Bildern. Zu dem sehr seltenen Galeriten als 7-Strahler möchte ich Sie beglückwünschen! Auch wenn Ihrer, wie Sie mir nachträglich noch mitteilten, nicht vollständig erhalten ist, so ist Ihr Fund dennoch ein super schönes Stück!
Es sind bis zum heutigen Tage nur 2 Stücke vor ihrem Fund bekannt. Ihrer ist somit der erst 3. gefundene 7-Reiher.
 Siegfried Taake 
Weiteres Schauen lohnt sich unter:
> Abweichungen vom 5-Strahler beim "Echinocorys" <      > Abweichungen vom 5-Strahler beim "Galerites" < 

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Juni 2012



An dieser Stelle möchte ich einmal auf die oben gezeigten Stücke hinweisen. Die Bilder zeigen Seeigelsteinkerne der Gattung "Brissopneustes" bzw. jetzt "Cyclaster", wobei ich die Umbenennung nicht ganz nachvollziehen kann und daher bei der Bezeichnung "Brissopneustes" bleibe, zudem der Begriff auch sprachgebräuchlicher ist!
Abbildung 1a zeigt einen auf Flintstein sitzendes Stück; bei Abb. 2 sehen sie ein Fundstück aus einer Grube. Das Stück hat eine sehr raue Oberfläche, da es noch nicht verwittert oder abgerollt ist; bei Abb. 3 handelt es sich um eine fossile Wasserwaage welches abgerollt ist und ein Strandfundstück ist.
Weitere Informationen finden sie auch unter:
      Brissopneustes- / Cyclaster-Varianten                     Fossile Wasserwaagen

Ihr Siegfried Taake

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Mai 2012



Bei dem Bild handelt es sich um einen Proraster sp. (L= 29; B=27; H=8) in zwei Ansichten. Ein etwas gedrücktes unscheinbares Exemplar, bei dem aber die für Proraster typische Vorderfurche gut zu sehen ist. Die Unterseite habe ich nicht abgebildet, weil sie keine Details zeigt. Der Seeigel ist aber bis auf zwei kleine Stoßstellen vollständig. Fundstelle ist die dänische Steilküste nördlich vor Lemvig am Limfjord. Der Proraster ist weitläufig mit dem Micraster verwandt.
Ihr Siegfried Taake

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Bei der Abbildung Nr. 1 handelt es sich um einen scheinbar „NORMALEN“ Echinocorys! Aber was heißt normal? Wenn man das abgebildete Stück in die Hand nimmt und schüttelt, dann hört man einen losen Gegenstand, der in einem Hohlraum hin und her fliegt! Ich nehme daher an, dass sich in dem Inneren des Echinocorys Kalzit-Kristalle gebildet haben und den hohlen Raum komplett ausgefüllt haben. Da das Stück Herrn Pietras aus Dorsten gehört, werde ich den Igel nicht teilen, sondern es dem Besitzer überlassen. Jedoch was eine Teilung eines Stücks an Überraschung bereit hält, dass ist an ähnlichen Stücken aus meiner Sammlung zu sehen (siehe Nr. 2 und 3). Nr. 2 habe ich durchleuchtet und so wird ein vorhandener Hohlraum und die Lage sichtbar, als der Igel sich über Millionen Jahre sich versteinerte. Die Linie bei Nr. 2 nennt man "fossile Wasserwaage"! Gleiches habe ich bei Nr. 1 habe ich es mit dem Durchleuchten auch versucht, was jedoch aufgrund der dicken "Schale" nicht gelungen ist.
Ihr Siegfried Taake

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März 2012



In den 5 Ansichten ist ein "Offaster" dargestellt, der aus der Oberkreide stammt und am Limfjord-DK selten zu finden ist.
Dieses Exemplar ist 21 mm lang; 20 mm breit und 16 mm hoch, was der normalen Größe von Funden entspricht. Mit den Abbildungen möchte ich Sammlern und Laien eine optische Hilfe zur Bestimmung eigener Funde an die Hand geben.
Ihr Siegfried Taake

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Februar 2012



Beim Seeigel Januar 2012 schrieben wir von kleinen Pieksern, die die versteinerten (Flintstein) Ausfüllungen der Ambulakralöffnungen darstellen. Durch diese Öffnungen verliefen zu Lebzeiten des Seeigels die Pedicilarien (kleine zangenartige Gebilde zur Feindabwehr (giftig) und Fortbewegung). Diese Löcher sind kurz nach dem Tod des Seeigels natürlich leer, weil die organische Substanz zersetzt wird. Auf dem Foto waren die aber kaum zu erkennen. Deshalb noch einmal verdeutlicht an anderen Beispielen. Es handelt sich um Flintsteinkerne der Gattung "Echinocorys", deren Coronen (Gehäuse) vorsichtig durch Salzsäure aufgelöst wurden. Übrig bleiben der Feuersteinkern und eben die versteinerten Ausfüllungen der Ambulakralöffnungen. Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen, es sind nicht die Stacheln der Seeigel! Bei einem Exemplar sind sogar noch die verkieselten Zwischenräume der einzelnen Platten zu erkennen (siehe auch Seeigel des Monats April 2009). Und bei der Nahaufnahme sieht man die vier versteinerten Genitalporen. Zu dem Aufbau von Seeigelgehäuse demnächst mehr. Solche Exemplare am Strand zu finden, ist fast ausgeschlossen, weil diese feinen Teile dem Strandleben mit Wellen und Wind nicht gewachsen sind und sofort abbrechen. Wenn ein Seeigelsteinkern noch im Flint sitzt, kann man manchmal Glück haben und einige der Piekser sind noch erhalten.
Ihr
Joachim Kahlke und Siegfried Taake

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Januar 2012



Wir beginnen das neue Jahr wieder mit einem Flintsteinseeigel. Er sitzt noch fest im Gestein und ist wohl auch nicht so ohne erheblichen Aufwand freizubekommen. Außerdem kann man bei solchen Teilen nie wissen, ob der Rest überhaupt noch im Stein vorhanden ist. Also lasse ich ihn so, wie ich ihn erworben habe.
Er entstammt der Sammlung des Kieler Sammelkollegen R. Mende, der leider im Jahr 2011 verstorben ist.
Die sichtbare Größe beträgt ca. 25mm. Der Stein wurde 1998 von Herrn Mende auf Mön gefunden. Also ist es wahrscheinlich ein Kreide-Seeigel. Theoretisch in Frage kämen somit die Gattungen
Micraster, Cardiaster oder „Linthia danica“. Da nur noch der Steinkern vorhanden und davon auch nur ein Teil sichtbar ist, ist eine eindeutige Bestimmung fast ausgeschlossen. Aber vielleicht ist ein Besucher der Homepage ja in der Lage,
  eine genauere Bestimmung vorzunehmen. Wir würden uns über eine Mitteilung freuen und die dann hier auch veröffentlichen. Zwei Details sollten vielleicht noch erwähnt werden. Zum einen die weiße Oberfläche des ansonsten dunklen Flintsteins. Hierbei handelt es sich nicht um Kreide, sondern um Opal (eine der vielen Formen von Siliziumdioxid, SiO2). Das kann man mit Essig oder Salzsäure prüfen – wenn man es denn wissen will. Und zum zweiten die kleinen Piekser am Rand. Es sind nicht die Stacheln des Seeigels, sondern die versteinerten Ambulakralöffnungen des Gehäuses (Corona).
Ihr
Joachim Kahlke und Siegfried Taake

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