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              Lassen 
            Sie sich faszinieren von der Aussehensvielfalt 
            einiger Geschiebesteine
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  Abb. 
            1: Über 330 Granateinschlüsse 
            befinden 
            sich in diesem dunkelgrauer Sandstein, größte 
            Ausdehnung des Sandsteins ist  ca. 12 cm. Abb. 5:  Ein 
            ca. 40 cm großer Flintstein 
            mit mehr als 50 sichtbaren Seeigelsteinkernen (ist 
            im Besitz eines Lemvig-Bürgers in DK) 
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Von: 
                    Rolf 
            Lach An:           Siggi.taake@gmx.de Betreff:    Bestimmungshilfen für Kristallitgeschiebe Datum: 
               8. Septembert 2012
  Sehr geehrter Herr Taake,
  ich würde Ihnen freundlichst einige Bestimmungshilfen zu
einigen Ihrer Kristallitgeschiebe auf Ihrer Homepage unter http://www.seeigel-fossilien.de/geschiebe_drusen_klappersteine.htm
geben.
  Mit freundlichen Grüßen
  Ralf Lach  
Bestimmungshilfe A. Bei den abgebildeten Geschieben in der 2. Reihe (Nr. 1, 2
und 3 – von links nach rechts), in der 3. Reihe (Nr. 3, 4 und eventuell 5)
sowie in der 4. Reihe (Nr. 2: drei Exemplare) handelt es sich um Oslo-Basalt
bzw. Oslo-Basalt-Mandelstein. Vielfach enthalten diese Gesteine leisten- bis
nadelförmige weiße und rötliche Plagioklaskristalle, die teils in Gruppen oder
sternförmig angeordnet sind, und/oder schwarze Augitkristalle (Augit ist anhand
der Bilder nicht erkennbar). Falls nur Plagioklaskristalle vorhanden sind,
spricht man von "feldspatporphyrisch", falls nur Augitkristalle
vorhanden sind, von "augitporphyrisch", und wenn beide Kristallarten
vorhanden sind, von "feldspat- und augitporphyrisch". Die Mandeln
sind dabei die plus/minus rundliches, teils kugelförmiges Gebilde und stellen
teils konzentrisch mit Sekundärmineralen ausgefüllte ehemalige Gasblasen im
Basalt dar. 
Bestimmungshilfe B.  Bei dem ersten Geschiebe in der ersten Reihe handelt es sich
nicht um Sandstein. In Sandstein kommen nie eigengestaltige (idiomorphe)
Granatkristalle vor, sondern Granat – falls überhaupt – findet sich als
sandkorngroße abgerundete Körnchen als Bestandteil der Schwermineralfraktion.
Falls die deutlich eckigen Kristalle tatsächlich Granat sind und nicht
angewitterter Augit (dann könnte das Gestein auch ein augitporphyrischer
Oslo-Basalt sein), handelt es sich um ein metamorphes Kristallin-Gestein. In
Frage würden dabei grundsätzlich kommen: Granat-Paragneis (u.a. mit Glimmer
(dunkle, manchmal auch helle Plättchen), Feldspat (im Allgemeinen helle
Kristalle) und Quarz (glasartig hell)), Granat-Amphibolit (mit schwarzer
intensiv glänzender Hornblende und eventuell hellen Plagioklas-Körnern) oder –
sehr selten – retrogradierter Eklogit (abgesehen von etwas Quarz und Amphibol
etc. befindet sich eine oft seidig glänzende grüngraue Masse zwischen den
Granaten, die aus miteinander verwachsenem Plagioklas und Pyroxen besteht).
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich Granat-Paragneis im Allgemeinen
durch einen relativ hohen Glimmeranteil auszeichnet, Granat-Amphibolit durch
hochglänzende Hornblende und retrogradierter Eklogit durch eine seidig
glänzende grüngraue Masse und eine sehr hohe Dichte (etwa 3,2 – 3,6
Gramm/Kubikzentimeter). Anhand des Bildes vermag ich jedoch leider keine
Entscheidung zu treffen.
  
            Bestimmungshilfe C.  Beim roten Korn im zweiten Geschiebe in der ersten Reihe
denke ich nicht, dass es Bernstein ist, sondern Granat, diesmal jedoch
xenomorph (fremdgestaltig). Die obigen Ausführungen gelten hier analog. Ein
weiteres metamorphes Kristallin-Gestein glaube ich in der 4. Reihe (Nr. 1) zu
erkennen. Bei der roten Masse könnte es sich um Aggregate aus feinkörnigem
Granat handeln (Granat weist ein ähnliches Spödbruchverhalten wie Quarz oder
Glas auf). Bei den weißen Schlieren könnte es sich um Anreicherungen von
Feldspat (und Quarz?) infolge partieller Aufschmelzprozesse handeln.
Möglicherweise ist es ein migmatischer granatführender Paragneis. Das erste
Geschiebe in der dritten Reihe enthält längliche Amphibolkristalle (Hornblende
etc. oder Gedrit) in einer feinkörnigen hellen Grundmasse. Aufgrund der
garbenförmigen Anordnung der Amphibolkristalle wäre zu prüfen, ob es sich um
einen der seltenen Gedritite (ebenfalls ein metamorphes Gestein) handelt.  
             Herr Lach, danke für 
            ihre Email mit den Erklärungen! Ich würde mich freuen, wenn sie 
            mal wieder eine Email für mich haben! Recht herzlichen Dank! 
              Siegfried Taake ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 
            
                
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                                               Abb. 
                        9a-b
   
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                         Abb. 
            9a-b-c    zeigen einen ca. 30 cm langen Stein 
            mit vielen Löchern,  die mit Streichholz ähnlichen Stiften 
            ausgebildet sind. Bisher 
            ist nichts erklärt!
   
             
            c  
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            Klappersteine sind beliebte Sammelobjekte
   Abb. 
            10:  Halbierte Kugel (Abb. 5 unten links) aus Feuerstein, in deren Mitte ein kleiner Schwamm steckt. Die feinen 
            Kalkstrukturen werden durch Witterung bzw. Wasserbewegung gelöst 
            und durch Löcher in der Feuersteinschale nach außen gespült. Meist 
            bleibt im Inneren der Kugel ein kleiner Feuersteinkern über, der 
            sich vom Rest gelöst hat und so hin und her klackert. An den vier 
            anderen Klapppersteinen sind die Löcher gut zu sehen, aus denen 
            die aufgelösten Kalksedimente herausgespült werden konnten! Ohne 
            diese Löcher in den Feuersteinkugeln, könnte ein Klapperstein nicht 
            entstehen. Die hier abgebildeten Klappersteine sind im 
            Durchmesser 20 -  45 mm groß.
    10         11a b 
  Abb. 
            11a-b:    Faszinierend sind 
            für mich aber auch ganz „normale“ Steine. Was ist in der Natur schon 
            "normal"? 
            Steine können die wahrsten Geschichtenerzähler sein, man muss nur bereit sein sie mit den „richtigen“ Augen zu sehen 
            und in sie "hineinhorchen"! Kristallbildungen bzw. 
-strukturen verraten einem Fachmann sehr viel.
   Ich, 
            als Laiensammler, habe 
            die vielen Steine die auf dieser Homepage zusehen sind, lediglich aufgehoben. Die Farbvielfalt sowie die Muster die die Natur so entstehen lassen hat, begeistert mich immer wieder. Die vielen Sechs- oder Rechtecke, Quadrate, aneinander gefügte Stäbchenbildungen (in maigrün, weiß oder schwarz 
            u.v.m...)  beeindrucken mich auch.   ......und 
            so hebe ich dann die Steine auf, die für mich nicht so in das Allgemeinbild 
            der Landschaft passen! So hoffe ich nun, dass die kleine Auswahl 
            meiner Steinfunde auch ihnen gefallen?!
 
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