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Fakse
- Dänemark Wer am Ostseestrand spazieren geht, findet häufig weiße Kalkgeschiebe, in denen Korallenstücke zu entdecken sind (s. Foto 4). Die kommen eindeutig von diesem Aufschluss. Nicht immer ist die Zuordnung von Geschiebe zum Anstehenden so eindeutig. Außer den Korallen sind in Fakse (auch Faxe genannt) noch ca. 500 Tierarten fossil gefunden worden. Die Grube ist sehr fossilreich. Das gilt natürlich nicht für alle Klassen gleichermaßen. Nautilus (s. Foto 5) und Seeigel (s. Foto 6) z.B. sind seltener als Krebspanzer (s. Foto 7). Aber jeder, der die Grube besucht, findet Fossilien. Mindestens schöne Korallenstücke und mit etwas Glück auch Krebspanzer, Muscheln und Seelilienstiele. Und das Gute: jeder kann und darf die Grube besuchen. Es werden sogar Sammel-Führungen angeboten. Neben der Grube ist ein kleines Museum über die Geschichte der Grube, bei dem die Führungen beginnen. Der Zugang ist gesichert und man darf sich in der Grube frei bewegen. Dass man sich von den sehr großen Maschinen fernhält, versteht sich wohl von selbst. Benötigt werden Gummistiefel, Hammer, Meißel, sonstige Sammelutensilien und gute Augen! Wo nun gerade gute Sammelbedingungen vorhanden sind, kann man nicht für alle Zeit angeben. Immerhin werden pro Jahr 3 Millionen Tonnen abgebaut, das sind ca. 12 Tausend Tonnen am Tag. Die werden in der Grube (Durchmesser ca. ein Kilometer) mit 80-Tonnen-Laster herumgekarrt! Immer dort, wo frisches Material zu Tage tritt, ist die Fundmöglichkeit natürlich am besten. Nochmals: auch wenn man gern gesehen ist, von den riesigen Maschinen hält man sich fern! Die Konsistenz des Materials ist sehr unterschiedlich. Von sehr hartem Kalkstein, der nur mit Hammer und Meißel zu bearbeiten ist, bis hin zu weichem mergelartigem Sand, der durch leichte Hammerschläge zu zerbröseln ist und in dem bevorzugt Haizähne stecken (s. Foto 8). Also ohne Arbeit geht in Fakse nicht viel. Reines Absammeln ist natürlich auch möglich, ist aber nicht so ergiebig. Überhaupt muss man sich – wie eigentlich bei jedem Aufschluss – erstmal mit den Gegebenheiten vertraut machen. Wir haben z.B. einmal 3 Tage im Stück die Grube besucht; dann kriegt man ein Gefühl, wo man suchen sollte. Nach einer zweistündigen Stippvisite einen schönen Nautilus zu erwarten, ist zu optimistisch. Wenn man in der Gegend ist, sollte man auch die berühmte Küste Stevens Klint besuchen (doch davon später). Und wer das Geschiebesammeln nicht lassen kann, sollte nach Fakse Ladeplads fahren (s. Gravesen). Erwähnt werden sollte vielleicht noch, dass sich im Ort Fakse eine große Bierbrauerei gleichen Namens und ein Lakritzfabrik von Haribo befinden (dort leider keine Führungen). Mit den beiden folgenden
Büchern
ist man für Fakse als Hobby-Sammler gut ausgestattet:
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