Besondere Fossilien-Funde  -  Teil 4
 

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Gequetschte Seeigel

Wer fossile Seeigel sucht und sammelt, ist hauptsächlich daran interessiert, gut erhaltene und optisch ansprechende Exemplare zu ergattern. Das ist nahe liegend und betrifft sicherlich auch fast alle anderen Sammelgebiete. Bei Fossilien sind diese „Museumsstücke“ aber eher die Ausnahme. Immerhin handelt es sich um Objekte, die sich meistens mehrere Millionen Jahre in der Erde (Gestein) befinden. Die Erdoberfläche ist aber kein starres Gebilde, wie besonders die Kontinentalverschiebungen und die daraus folgenden Erd- oder Seebeben oftmals eindrucksvoll und schmerzhaft zeigen. Diese vielfältigen Bewegungen einschließlich der Druck- und Temperaturschwankungen haben oftmals Spuren auch bei den Fossilien hinterlassen. Man denke z.B. an die platt gedrückten Ammoniten aus den Schiefern oder die Fossilien von Solnhofen oder Messel. Allein das Gewicht der abgelagerten Sedimente kann oftmals schon als Ursache der Fossilienverformung angenommen werden, wenn das Gehäuse nicht rechtzeitig mit Sediment gefüllt war, um dem äußeren Druck standzuhalten. Nur durch diese Verfüllung ist es ja letztlich zu erklären, dass nicht alle körperlichen Fossilien (z.B. Schnecken, Ammoniten) platt gedrückt vorliegen.

Auch die Gehäuse von Seeigeln zeigen gelegentlich Verformungen, die wahrscheinlich geologische Ursachen haben. Es bleiben natürlich theoretische Annahmen, weil niemand dabei war. Ich habe mir angewöhnt, solche „Krüppel“ einzusammeln, wenn sie noch halbwegs vollständig sind. Einige möchten wir hier durch Bilder kurz vorstellen. Es handelt sich um Schalenerhaltungen und Flintsteinkerne der Gattungen Echinocorys sp., Cyclaster danicus und Hemiaster bufo. Aber die Namen stehen hier nicht im Vordergrund, sondern die Verformungen. Wir verzichten auch auf die Kommentierung der einzelnen Exemplare und hoffen, dass die Bilder für sich sprechen und der eine oder andere Betrachter Interesse entwickelt, auch einmal auf solche Verformungen zu achten.

                    

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