Teil 1   "alltägliche Funde"  
 

 >>   zurück zum Inhaltsverzeichnis bzw. zur Themenübersicht   << 

 

 

 


-  Einleitung  -

Unter diesem Titel wollen wir in Zukunft Beiträge bringen, die die Funde einer Exkursion an einem bestimmten Ort zeigen. Unser Anliegen ist es, darzustellen, was, wie viel und in welchem Zustand Fossilien gefunden werden können. Es geht nicht um die Präsentation besonderer Stücke, sondern im Gegenteil, um das alltägliche „Brot“ des Sammlers. Es soll so dem Anfänger oder Laien möglich sein, seine eigenen Funde einschätzen zu lernen. Wer von uns „alten Hasen“ ist nicht zu Beginn seines Hobbys nach einem Museumsbesuch oder einem Literaturhinweis folgend, erwartungsvoll zu einen Aufschluss gereist, wo angeblich die tollsten Fossilien zu finden sein sollen? Und oftmals wurde man arg enttäuscht. Erst im Laufe der Zeit lernt man, derartige Hinweise richtig zu deuten. Grundsätzlich kann man wohl sagen, dass Museumsstücke fast immer Ausnahmefunde sind und die Mehrzahl der Eigenfunde deutlich unattraktiver sind. Um hier keine zu großen Erwartungen zu wecken, aber auch um zu zeigen, dass immer noch etwas Schönes gefunden werden kann (auch an bekannten Aufschlüssen), dazu dienen die Beiträge dieser Rubrik.

Um das Gesagte einmal durch ein Beispiel zu demonstrieren, zeigen wir einen Seeigel (Galerites sp.), dessen Fundsituation außergewöhnlich war. Bei einem Waldspaziergang im Duvenstedter Brook (bei Hamburg) stießen wir im Januar 2011 auf einen Bereich, der von den Wildschweinen aufgewühlt war; Erde, Gras, Kies, Steine usw., alles lag zerwühlt vor uns.

Der geübte Seeigelblick ließ mich in diesem Konglomerat aber sofort den dargestellt Galeriten entdecken. Da alles wieder gefroren war, musste er mit dem Haustürschlüssel freigelegt  werden. Denn natürlich waren wir nicht auf Sammeltour und hatten kein Werkzeug dabei. Das besondere dieses - ansonsten nicht besonders gut erhaltenen - Seeigels: er war der erste im Jahr 2011! Es sollten noch ein viele weitere folgen.

Aber dieses Beispiel zeigt, dass auch in unerwarteten Situationen alltägliche Funde gemacht werden können. Das Alltägliche und das Besondere sind manchmal gar nicht so weit auseinander und liegen oftmals nur „im Auge des Betrachters“.

______________________________________________________________________________________

                                                                >>>  zurück zum Seitenanfang  <<<

 

 

 

 

 
>>   zurück zum Inhaltsverzeichnis bzw. zur Themenübersicht   <<